Natur- und Artenschutz
Jagd und Naturschutz sind fest miteinander verbunden – ohne eine intakte, artenreiche Natur ist Jagd nicht möglich.
Deshalb sind Jäger Naturschützer. Auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat anerkannt, dass die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen zu deren Bewahrung beiträgt. Nur wer Lebensräume gestaltet, kann ihre natürlichen Ressourcen auch nachhaltig nutzen. Das Bundesjagdgesetz hält Schutz und Nutzung unter dem Begriff „Hege“ fest, den man heute mit „Erhalt und Pflege“ von Tierbeständen übersetzen könnte. Zu den häufigsten Naturschutzmaßnahmen der Jäger zählen Biotopschutz, Biotopvernetzung und gezielte Schutzmaßnahmen für gefährdete Arten.
Um eine möglichst artenreiche und landschaftstypische Kulturlandschaft zu erhalten, investieren Jäger nicht nur beträchtliche private Gelder sondern auch viel ehrenamtliche Zeit. Jagd ist also Ergänzung und Partner des Naturschutzes.
Nebenbei sammeln Jäger flächendeckend in Deutschland Informationen zum Zustand und der Entwicklung heimischer Arten. Auch Wölfe oder anderes Großraubwild werden meist zuerst von Jägern erspäht. Im Blick haben die Jäger auch die Ausbreitung gebietsfremder und invasiver Arten (Neozoen, Neophyten), die sie im Rahmen des DJV-Wildtiermonitoringprogramms melden.
Naturschutzprojekte der Landesjagdverbände
Über die Jagdabgabe, die in den meisten Bundesländern beim Lösen des Jagdscheins entrichtet werden muss, finanziert die Jägerschaft unter anderem wildbiologische Forschung aber auch Naturschutzprojekte. Die Landesjagdverbände betreiben zum Teil über entsprechende Stiftungen landesweite Programme zur Biotopgestaltung und Erhaltung seltener Arten oder fördern ihre Untergliederungen. Kein anderer Naturschutzverband investiert flächendeckend vergleichbare Mittel aus eigenem Aufkommen in Maßnahmen der Lebensraumverbesserung für wildlebende Arten wie die Jägerschaft.
Sie stehen nicht alleine, sondern werden begleitet von unzähligen Einzelprojekten der Jäger und Hegegemeinschaften draußen in unseren Revieren.
Von der Neupflanzung oder Pflege einer Hecke, über die Anlage und Betreuung eines Laichgewässers bis zur Biotopvernetzung auf einer ganzen Gemarkung. Aktivitäten, die zeigen, dass es uns Jägern um praktischen Naturschutz geht, der nicht nur jagdbarem Wild, sondern der gesamten biologischen Vielfalt zugute kommt.